Eine Notstromanlage mit 5 Aggregaten für ein Wärmekraftwerk

Komplexer Parallelbetrieb mit parametrierbaren Steuergeräten

Unserem Kunden war es wichtig eine moderne und redundante Steuerung zu erhalten. In der Planungsphase von komplexen Energiezentralen müssen wir unterschiedliche Aspekte bewerten und daraus das optimale Konzept für unseren Kunden auswählen.

In unserem Anwendungsbeispiel haben wir die folgenden Aspekte verglichen

  • Investitionskosten für die Steuerungsgeräte
  • Verkabelungsaufwand zwischen den dezentralen Peripherien
  • Ausfallsicherheit (Redundanz)

Aufgrund der baulichen Anforderungen, die Netzersatzaggregate inklusive der dazugehörigen Steuerung befinden sich außerhalb des Gebäudes (Containerbauweise) und müssen mit der Zentrale (Gebäudeeinbau) kommunizieren, haben wir uns für das „Woodward Konzept“ entschieden.

Das „Konzept“ besteht im Wesentlichen aus den folgenden Komponenten:

 

 

Zentralsteuerung:

Die Zentralsteuerung besteht aus:

  • ein Woodward LS-6 Steuergerät, zur Steuerung und Überwachung der Generatorkuppelschalter
  • einer redundanten S7-1500, zur Kommunikation mit der Leitwarte, zur Steuerung und Überwachung der Niederspannungsschalter in der NSHV, der Kommunikation von Schutzgeräten in der NSHV, der Kommunikation zum Woodward System, und der Kommunikation zu einer Workstation auf der die Gesamtanlage über WinCC Advanced visualisiert wird.

 

Mittelspannungsanlage:

Dem Kunden wurden weiterhin zwei LS-6 Steuergeräte, zur Steuerung und Überwachung der Netzeinspeisungen für den Einbau in der Mittelspannungsanlage mitgeliefert.

Funktionsprinzip:

  • Die Woodward Steuergeräte sind über einen redundanten Ethernet Bus miteinander verbunden und tauschen die funktionsrelevanten Informationen untereinander aus.
  • Die S7-1500 erkennt einen Sammelschienenspannungsausfall und kommuniziert diesen zum LS6 Steuergerät. Über die „LS6-Merker“ werden wichtige Informationen auf die Aggregatesteuerungen übertragen (ohne Verkabelungsaufwand). Mit diesen „LS6-Merkern“ können wir den Netzersatzbetrieb oder den Lastprobebetrieb für die einzelnen Netzersatzaggregate einleiten.
  • Die Woodward LS-6 Steuergeräte für die Generatorkuppelschalter / Netzeinspeisungen erkennen über die einzelnen Segmente den Zustand der Energiezentrale und regeln in der Synchronisierung die Frequenz und in dem Netzparallelbetrieb die Wirkleistung der Netzersatzaggregate.
  • Durch die Aufteilung der Gesamtfunktion auf mehrere Steuergeräte und der redundanten Vernetzung führt ein Geräteausfall zu einer Störmeldung aber nicht zu einem Ausfall der Gesamtfunktion. Einzelne Funktionen können weiter betrieben werden.

 

Sollten Sie zu diesem Anwendungsbeispiel oder auch zu anderen Konzepten Fragen haben, steht Ihnen unser technischer Vertrieb gerne zur Verfügung.

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